Altgriechische Lautgesetze (Herzlichen Dank an Bernhard Fuchs)

 

Um alle Gesetze korrekt darstellen zu können, solltest Du folgende Schrift downloaden: Greek (30kb). Um die Schrift zu installieren, benötigst Du weiter WinZip (http://www.winzip.com). Mit diesem Programm dekomprimierst Du das downgeloadete greek.zip File und kopierst greek.ttf in Deinen c:\windows\fonts\ Ordner. (Schreib mir ein email, wenn der Download nicht funktioniert!)

Solltest Du Probleme mit dem Ausdrucken haben, sind diese Lautgesetze auch als Word 6.0/95 Dokument (14kb) downloadbar. (Schreib mir ein email, wenn der Download nicht funktioniert!)

 

s am Wortanfang verschwand in sehr früher Zeit und wurde durch Hauchlaut ersetzt (Spiritus asper): salV¤lV "Salz", ˜pt£ (lat. "septem") "sieben".
Hauchdissimilation (Hauchschwund). Damit nicht zwei aufeinanderfolgende Silben mit Hauchlaut (Spiritus asper, j, c, J) beginnen, verschwindet der Hauchlaut bei einer der beiden Silben, zumeist der ersten: secw˜cwœcw, J-Jh-mit-Jh-mi.
(Bedenke, dass die Griechen
j wie p-h, c wie k-h, J wie t-h gesprochen haben).
u (#) vor Vokal am Wortanfang und u (#), i (j), s im Wortinnern zwischen Vokalen sind zumeist verschwunden: #ergonœrgon ("Werk"), basile#oVbasilšoV, JeooJeoo, poleioVpÒleoV, pesoVœpeoV.
Kontraktion. Beim Sprechen - und später dann auch in der Schrift - wurden häufig zwei im Wortinnern aufeinanderfolgende Vokale zu einem langen Laut zusammengezogen: JeooJeoà (ou "unechter" Diphthong, gesprochen ý, später û), Jur£wnJurîn, lueenlÚein (ei "unechter" Diphthong = ê)
Ersatzdehnung. Dehnung eines kurzen Vokals a©/h, eei, i, oou, uà als Ersatz für ausgefallenen Konsonanten: tanVt£V, ˜mVeŒV, leont-silšousi, s-mie"mi, ½cJar-s-a½cJhr-a, -kten-s-aœ-ktein-a.

Ablaut. Durch Vokalwechsel (nach Länge und/oder Klang, d. h. nach Quantität und/oder Qualität) bedingte Veränderung des Stammes (vgl. trinken, trank, getrunken).
Quantität Qualität
Grundstufe (GSt.) ð p£ter e-Klang lšgw
Dehnstufe (DSt.) Ð pat»r o-Klang lÒgoV
Schwundstufe (SSt.) toà patr-ÒV

 

Silbenbildende (vokalisierende) Konsonanten. l, m, n, r können, vor allem in der Schwundstufe, entweder zu a werden oder ein a als "Stützvokal" hinzunehmen: pod-npod-a, patr-sipatr£-si, stl-maiœstal-mai, krteroVkarterÒV oder kraterÒV.
Nereus-Regel. Ein griechisches Wort endigt entweder auf einen Vokal oder auf einen der drei Konsonanten n, r, V.
Elision. Kurzer Vokal kann ausgestossen werden vor vokalisch beginnendem Wort: ¢ll¦ gè¢llgè, ¢pÕ mšo¢pmšo. Die Elision wird bezeichnet durch den Apostroph: ’. Aber: Elision bei Präverbien ohne Apostroph: ¢j-airšw.

Bei Stämmen, die auf -
n oder auf eine Muta endigen, ergeben sich mit nachfolgendem Konsonanten folgende Veränderungen:
Nasal n + ss/ns + msm + tnt + (s)JnJ
Labial p b j + sy + mmm + tpt + (s)JjJ
Guttural k g c + sx + mgm + tkt + (s)JcJ
Dental t d J + ss + msm + tst + (s)JsJ